Erdbebenwarte auf dem Kleinen Feldberg
Glashütten, Hochtaunuskreis
Schwere Erdbeben sind auf der ganzen Welt zu spüren. Überall nehmen Messgeräte von Erdbebenwarten die Erschütterungen oder seismischen Wellen wahr. Eine Erdbebenwarte befindet sich auf dem 825 Meter hohen Kleinen Feldberg, der zweithöchsten Erhebung im Taunus. In der Erdbebenwarte des Taunus-Observatoriums, das 1913 vom Physikalischen Verein Frankfurt am Main gegründet wurde, fällt gleich ein großer Seismograph auf. Dieser Mainka-Seismograph diente zur Aufzeichnung von Erdbeben und stammt aus dem Jahr 1911. „Diente“ deshalb, weil er nicht mehr in Betrieb ist. Dafür gibt es heute die modernen Seismometer.
Aber der alte Seismograph ist auch heute noch äußerst genau. Wenn sich eine Besuchergruppe von einer Ecke des Raumes in eine andere bewegt, so merkt er das und schlägt sichtbar aus. Das macht er übrigens auf einer mit Russ geschwärzten Trommel.
Die modernen Seismometer befinden sich in einem Tiefbunker fünf Meter unter der Erde. Dort sind sie vor Störungen und Temperaturschwankungen geschützt. Interessant sind auch die Modelle in der Erdbebenwarte, die Teil des German Regional Seismic Network ist, mit denen man die verschiedenen Erdbebenwellen simulieren kann.
Das Taunus-Observatorium ist eine Einrichtung der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt a. M. und ist dem Institut für Meteorologie und Geophysik zugeordnet. Gruppen ab fünf Personen können die Erdbebenwarte mit Voranmeldung besichtigen.
Ansprechpartner: Dr. Heinz Bingemer, Institut für Atmosphäre und Umwelt, Goethe-Universität Frankfurt, Altenhöferallee 1, 60438 Frankfurt a. M., Tel.: +49 (0)69-798 40257, E-Mail bingemer@iau.uni-frankfurt.de
Adresse Taunus-Observatorium: Kleiner Feldberg im Taunus, 61389 Glashütten
Anfahrt: Über die L 3024 zum Parkplatz „Windeck“ (in einer weiten Kurve). Von dort ca. 200 m zu Fuß zum Taunus-Observatorium.
Anreise mit dem ÖPNV: Schmitten-Niederreifenberg Windeck, Buslinie 57, 10 Min. Fußweg
Geodaten: 50.221958, 8.445908