Taunusstein, Rheingau-Taunus-Kreis

Schloss Wehen
Schloss Wehen. ©Alexander Stahr
Ortschellen
Die Ortschellen. ©Alexander Stahr

Das Schloss im Taunussteiner Stadtteil Wehen wurde um das Jahr 1330 auf Veranlassung des Grafen Gerlach I. von Nassau-Weilburg errichtet, nachdem Wehen unter dem Grafen 1323 zur Stadt erhoben und mit einer Stadtmauer befestigt worden war. Nach mehreren Umbauten und Neuerrichtungen zwischen den Jahren 1595 und 1611 erhielt das Schloss sein heutiges barockes Erscheinungsbild. Im Laufe der Jahrhunderte diente das Schloss u. a. als gräfliche Niederlassung, Amtssitz, Jagdschloss, Witwensitz der Grafen von Nassau-Weilburg, Amtsgericht und Flüchtlingsunterkunft und war Geburtsort von Carl Friedrich Emil von Ibell (1780-1834), dem späteren nassauischen Regierungspräsidenten. Das Schloss steht heute unter Denkmalschutz und beherbergt seit 1995 das Museum der Stadt Taunusstein. Letzteres ist zwar klein, aber fein und sehenswert.

Das Museum

Namensvorschläge
Namensvorschläge für den neuen Ort. ©Alexander Stahr

Im Museum befindet sich eine Dauerausstellung zur Regionalgeschichte mit fünf Stationen: Die Einrichtung eines Herren-Friseur-Salons aus den 1930er Jahren, die Ortschellen, mit denen Neuigkeiten verkündet wurden, eine Kochkiste, mit der man sich in der Zeit nach 1945 behalf, ein Schullokal anno 1900 und eine Station, die zeigt, wie Taunusstein zu seinem Namen kam.

Herren-Friseur-Salon
Herren-Friseur-Salon aus den 1930er Jahren. ©Alexander Stahr

Bei der Gründung der Stadt Taunusstein im Jahr 1971 wurde ein Namen für die Stadt gesucht. Die neue Stadt setzte sich aus den Orten Wehen, Bleidenstadt, Hahn, Wingsbach, Neuhof, Niederlibbach, Orlen, Watzhahn, Seitzenhahn und Hambach zusammen. Die zahlreichen Namensvorschläge sind im Museum als Ortsschilder zu bestaunen. Darunter Vorschläge wie „Aarheiligen“, „Stadt am Limes“ oder „Lichtensteinstadt“.

Ein zweiter Schwerpunkt des Taunussteiner Museums sind in der Reihe „Kunst im Schloss“ Wechselausstellungen zeitgenössischer Kunst. Dabei wird besonderer Wert auf die Darstellung abgeschlossener oder geschlossener Werkphasen gelegt. Der Tag des offenen Denkmals und die „KinderKreativKiste“ ergänzen das Programm im Schloss. Im Jahr 2011 wurde der Förderverein Museum im Wehener Schloss e. V. gegründet, der sich u.a. für die Erhaltung und Förderung des Taunussteiner Museums einsetzt.

Lage des Schlosses in Taunusstein. ©Gemeinfrei, OpenTopoMap.org

Öffnungszeiten Museum:
Dienstag 10.00 – 13.00 Uhr, Mittwoch 10.00 – 20.00 Uhr, Samstag und Sonntag 14.00 – 17.00 Uhr. An Feiertagen, die auf Dienstag und Mittwoch fallen, ist das Museum geschlossen. Reduzierte Öffnungszeiten in der Zeit vom 19. August bis 11. Oktober: mittwochs 12-17 Uhr, samstags und sonntags 14-17 Uhr.

Adresse Museum:
Weiherstr. 6 in 65232 Taunusstein-Wehen, Tel.: +49 (0)6128-968696, E-Mail: museum@taunusstein.de. Der Eintritt ist frei.
Kontakt Förderverein:
Marita Schleich, Tel.: +49 (0)6128-86186, E-Mail: maritaschleich@gmx.net.
Anreise mit dem ÖPNV: Haltestelle Taunusstein-Wehen Wehener Schloß, Buslinien 240, 241, 243, 270, ohne Fußweg
Geodaten: 50.154861, 8.185357