Landeshauptstadt Wiesbaden

Neroberg
Der Monopteros auf dem Wiesbadener Neroberg. ©Alexander Stahr

Der 245 Meter über NHN hohe Neroberg im Vordertaunus (in der Landeskunde auch als Vortaunus bezeichnet) mit den ältesten Gesteinen der Region ist der Hausberg der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden und ein recht beliebtes Ausflugsziel der Wiesbadener und von Touristen aus aller Welt. Der Name „Neroberg“ wurde im 19. Jahrhundert vor dem Hintergrund der römischen Vergangenheit Wiesbadens ersonnen. Vom Neroberg hat man einen schönen Blick auf die hessische Landeshauptstadt.

Auf dem Berg gibt es neben Gastronomie eine „Erlebnismulde“ für Theateraufführungen, seit Juni 2006 den „Kletterwald Neroberg“, ein Hochseilgarten mit etwa 80 Kletterelementen und das Opelbad, das aufgrund der Aussicht als eines der schönsten Freibäder in Deutschland gilt. Sehenswert ist auch die russisch-Orthodoxe Kirche mit ihren goldenen Kuppeln. Sie wurde in den Jahren 1847 bis 1855 von Herzog Adolph Wilhelm Carl August Friedrich von Nassau-Weilburg (1817-1905) anlässlich des frühen Todes seiner Gattin, der russischen Prinzessin Jelisaweta Michailowna, Großfürstin von Russland und Herzogin von Nassau (1826–1845), errichtet. Sie starb mit ihrem Kind bei dessen Geburt. Im Jahr 2007 wurden die fünf goldenen Kuppeln der Kirche anlässlich des Besuches des Präsidenten der Russischen Föderation, Wladimir Wladimirowitsch Putin, neu vergoldet.

Lage des Nerobergs. ©Gemeinfrei, OpenTopoMap.org

Seit 1888 fährt die Nerobergbahn vom Nerotal auf den Neroberg. Es handelt sich um eine mit Wasserballast angetriebene Standseilbahn. Der Tank des auf dem Berg stehenden Wagens wird mit mehreren Tausend Litern Wasser befüllt, der bei der Talfahrt den anderen Wagen den Berg hinaufzieht.

Am Südhang des Nerobergs befindet sich der 4,1 Hektar große Weinberg Wiesbadener Neroberg. Hier wird Wein der Rebsorte Riesling angebaut. Die Weinlage Neroberg gehört mit den Lagen Dotzheim, Frauenstein, Schierstein und Kostheim zum Weinanbaugebiet Rheingau. Früher hieß die Lage „Ersberg“ Im Jahr 1900 erwarb die Stadt Wiesbaden den Weinberg. Seit 2005 haben die Hessischen Staatsweingüter die Lage zurückgepachtet. Sie wird von der Weinbaudomäne Rauenthal aus bewirtschaftet.

Weitere Informationen: Nerobergbahn, Kletterwald
Anreise mit dem ÖPNV: Nerobergbahn: Fahrplan
Geodaten: 50.097477, 8.231926