Wiesbaden-Frauenstein

Äskulapnatter
Die Äskulapnatter. Die Schlange wurde nach dem griechischen Gott Asklepios benannt, um dessen Stock sich solch eine Natter gewickelt haben soll. In der griechischen und römischen Mythologie gilt Asklepios als Gott der Heilkunst. ©Alexander Stahr

Der Schlangenpfad durch das Schlangenbiotop bei Wiesbaden-Frauenstein beginnt am Frauensteiner Friedhof. An dem etwa zwei Kilometer langen Rundweg stehen acht Tafeln, die ausführlich über die ungiftige und harmlose Äskulapnatter, ihren Lebensraum und das Artenschutzprojekt informieren. Außer im Bereich Wiesbaden Rheingau-Taunus kommt sie in Deutschland nur bei Passau, im südlichen Odenwald und im südlichen Schwarzwald vor. Ihre Nahrung, die sie überwiegend tagaktiv jagt, besteht aus Mäusen, Jungvögeln und kleinen Ratten. Die Äskulapnatter steht in Deutschland auf der Roten Liste und gilt als vom Aussterben bedroht.

Die Schlange lebt in lichten Laubwäldern, am Waldrand, in Wiesen und Gebüschen. Sie wurde aber auch schon in Wohngebieten gesichtet. Im Rheingau gibt es etwa 500 bis 700 ausgewachsene Exemplare. Das Weibchen legt im Juni und Juli etwa zehn Eier. Davon schlüpfen fünf bis sechs Jungtiere. Die anderen Eier werden von Amseln, Igeln und Wildschweinen gefressen oder sie sterben ab. Von den übrigen Nachkommen werden ungefähr vier gefressen, so dass von einem Gelege oft nur eine Äskulapnatter überlebt. Viele Äskulapnattern werden von Autos überfahren. Wenn die Schlange eine Gefahr wittert, duckt sie sich in der Regel, damit sie möglichst nicht gesehen wird. Gelegentlich stellt sie sich auch tot. Sie flieht selten. Das erklärt auch, warum Äskulapnattern auch von Rasenmähern verletzt werden. Ausführliche Informationen zur Äskulapnatter finden Sie z. B. auch beim Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU).

Ausgangspunkt: Friedhof Wiesbaden-Frauenstein
Länge: 2 km
Anforderungen: Keine, für Familien geeignet
Weitere Informationen: Naturschutzhaus Wiesbaden, es werden auch Führungen angeboten.