Residenzschloss Idstein
Idstein, Rheingau-Taunus-Kreis
Anfang des 17. Jahrhunderts entstand das Idsteiner Schloss im Stil der Renaissance zur Zeit des Fürsten Georg August Samuel von Nassau-Idstein (1665-1721). Baumeister war der deutsche Architekt, Oberbaudirektor und Festungsbaumeister Johann Maximilian von Welsch (1671-1745), ein bedeutender Vertreter des barocken Festungsbaus. 1714 wurde der Innenausbau in barockem Stil abgeschlossen. Mit dem Tod des Fürsten erlosch die Linie Nassau-Idstein. Das Fürstentum ging an Fürst Karl von Nassau-Usingen (1712-1775) über. Er machte Schloss Biebrich (Biebrich wurde am 28. Okt. 1926 von Wiesbaden eingemeindet) zu seiner Residenz.
Mit dem Erlöschen der Linie Nassau-Idstein diente das Idsteiner Schloss vielerlei Zwecken. Im Jahr 1816 befand sich im Schloss das Zentralarchiv des Herzogtums Nassau. Mit der Annexion des Herzogtums durch das Königreich Preußen im Jahr 1867 wurde es in „Königlich Preußische Staatsarchiv für den Regierungsbezirk Wiesbaden“ umbenannt. 1905 wurde das Schloss Genesungsheim für Angehörige der Königlich-Preußischen Armee. 1919-1925 wurde das Schloss als Lazarett und Kaserne für die französische Besatzung genutzt. Im Zweiten Weltkrieg diente das Schloss als Reservelazarett.
Von 1988 bis 1992 wurde das Schloss saniert und heute ist dort die Pestalozzischule als Gymnasium des Rheingau-Taunus-Kreises untergebracht. Das Schloss kann im Rahmen von Führungen (Mai bis Oktober) zu festgelegten Terminen besichtigt werden. Auskunft erteilt die Tourist-Info in Idstein.
Adresse: Schlossgasse 22, 65510 Idstein
Anreise: Von der Autobahn A3 kommend die Wiesbadener Straße stadteinwärts fahren und nach der Straße „Am Hexenturm“ rechts auf die Zufahrt zum Parkplatz hinter dem Schloss einbiegen.
Weitere Informationen: Tourist-Info Idstein, Killingerhaus, König-Adolf-Platz, 65510 Idstein Tel.: +49 (0)6126-78620
Email: tourist-info@idstein.de
Internet: www.idstein.de
Literatur
Magistrat der Stadt Idstein (1987): Idstein. Geschichte und Gegenwart.-356 S.; Idstein.