Neu-Anspach, Hochtaunuskreis

Hessenpark
Im Freilichtmuseum Hessenpark kann man die Entwicklung von Häusern und anderen Gebäuden der letzten 400 Jahre ansehen. ©Alexander Stahr

Das Freilichtmuseum Hessenpark im Taunus beherbergt mehr als 100 Gebäude, vom nordhessischen Gutshof, einem mittelhessischen Tagelöhnerhaus bis hin zum südhessischen Wirtshaus. In mehreren Baugruppen kann man die Entwicklung von Häusern und anderen Gebäuden der letzten 400 Jahre ansehen. Hier findet man Fachwerkhäuser in verschiedenen Stilrichtungen, Kirchen, eine Schmiede, zwei Windmühlen, eine alte Schule, eine Wagnerei, einen alten Kaufladen und vieles mehr. Jede Menge Tiere gibt es auch zu sehen.

Hessenpark
Lage des Hessenparks. ©Gemeinfrei, openstreetmap.de

Besonders interessant sind die Innenräume der alten Häuser. Auffallend sind die kargen Einrichtungen aus alten Zeiten. In der Küche im Haus aus Frankenbach sieht man zum Beispiel, dass die Hausfrau vor etwa 250 Jahren noch über einem offenen Feuer gekocht hat. Bemerkenswert sind auch die niedrigen Decken und Türstürze der alten Häuser. Ein 190 Zentimeter Mann von heute hätte da Probleme. Im Hessenpark wird auch Landwirtschaft betrieben. Dabei orientiert man sich an historischen Methoden. Es werden auch alte Getreidesorten angebaut. Gedüngt wird nur mit Mist. Hanf und Lein werden bei Vorführungen und Projekten zu Garn und Seilen verarbeitet. Die Museumspädagogik spielt im Hessenpark eine große Rolle.

Hessenpark
Die Windmühle im Hessenpark. ©Alexander Stahr

Da gibt es jede Menge zu bestaunen. Brot backen, Stoffe färben, schmieden, weben und töpfern sind einige der spannenden Themen zum Zuschauen und Mitmachen. Man versucht im Museum auch alte Landrassen bei den Haustieren zu erhalten. So wird zum Beispiel das Rhönschaf gehalten, eine Rasse mit schwarzem Kopf und weißen Beinen. Störche gibt es im Hessenpark natürlich auch. Sie waren früher beliebt als Mäusefänger.

Inneneinrichtung eines Hauses
Historisch korrekte Inneneinrichtung eines Hauses im Hessenpark. ©Alexander Stahr

Auch alte Handwerke spielen im Hessenpark eine große Rolle. So etwa die Köhlerei. Zur Demonstration des Handwerks wird ein echter Kohlenmeiler, wie es früher Tausende gab, aufgebaut. Tolle Informationen gibt es überall im Hessenpark. Wussten Sie zum Beispiel, dass im 16. Jahrhundert Häuser gebaut wurden, die kleinen Burgen ähnelten? So ein „Festes Haus“ steht auch im Hessenpark. Es hat richtige Schießscharten im gemauerten Erdgeschoss.

Hessenpark
Blick in die alte Schule. ©Alexander Stahr

Was der Unterschied zwischen einem Eindachhof, einem Dreiseithof und einem Vierseithof ist, erfährt man im Museum auch. In einer alten Apotheke entdecken Sie, was es früher für „Mittelchen“ gegen allerlei Krankheiten gab. Eine Alchimistenküche ist hier zu sehen. Zahlreiche Geschäfte laden zum Bummel über den Marktplatz ein. Zudem gibt es viele Sonderausstellungen und Führungen.

Und wenn der Magen nach so vielen Informationen knurrt, dann geht man einfach ins Wirtshaus. Heiraten ist im Hessenpark auch möglich.

Anschrift: Freilichtmuseum Hessenpark, Laubweg 5, 61267 Neu-Anspach/Taunus, E-Mail: service@hessenpark.de, Tel.: +49 (0)6081-588-0, Fax: +49 (0)6081-588-127. Viele Informationen rund um den Hessenpark unter www.hessenpark.de. Anreise mit dem ÖPNV: Neu-Anspach-Hessenpark, Buslinien 5, 63, ohne Fußweg, Geodaten: 50.275947, 8.530942