Wambacher Mühlenmuseum
Schlangenbad-Wambach, Rheingau-Taunus-Kreis

Schon in der Antike wurden Wasserräder als Energiewandler benutzt. Je nachdem, ob Wasser von oben auf ein Mühlrad traf oder ob es das Rad beim Vorbeifließen von unten her antrieb, wurde die Lageenergie bzw. die kinetische oder Bewegungsenergie genutzt, um Ölmühlen, Walkmühlen, Papiermühlen, Hammerwerke, Pulvermühlen und Sägemühlen anzutreiben. So auch im Taunus. An zahlreichen Bächen im Taunus entstanden Mühlen für die unterschiedlichsten Zwecke. In Schlangenbad-Wambach gibt es daher zu den Mühlen im Taunus und alten Handwerken ein sehenswertes Mühlenmuseum.

Oberhalb des Schlangenbader Ortsteils Bärstadt entspringt die Walluf, ein knapp 14 Kilometer langer rechter Zufluss des Rheins im Rheingau-Taunus-Kreis. Vorbei an Schlangenbad-Wambach, Schlangenbad, Eltville-Martinsthal, Walluf-Oberwalluf mündet der Bach bei Walluf-Niederwalluf in den Rhein. Im Mittelalter war die Walluf die Grenze zwischen dem Rheingau und dem Königssondergau, die am Westufer über Jahrhunderte durch das Rheingauer Gebück gesichert wurde. 26 Mühlen gab es in früheren Jahrhunderten am Lauf der Walluf. Älteste Dokumente über die Mühlen an der Walluf, die im Besitz der Klöster und des Adels waren, stammen aus dem 13. Jahrhundert. Von den Mühlen an der Walluf wurde u.a. auch die Stadt Mainz versorgt.

Die Wambacher Mühle war eine Mahl- und Ölmühle und wurde im Jahr 1756 erstmals erwähnt. Nachdem sie im Jahr 1888 abbrannte, wurde sie 1889 neu errichtet. Wann der Betrieb der Mühle endgültig eingestellt wurde, weiß man nicht. Ab Ende des 19. Jahrhunderts war die Mühle auch Wirtschaft, heute „Wambacher Mühle“ Landgasthaus & Hotel.

Der Plan in Ergänzung zum Gaststätten- und Hotelbetrieb der Wambacher Mühle ein Mühlenmuseum zu erbauen, entwickelte sich über drei Jahre hinweg. Im Museum sollten alte Handwerke bewahrt, Produktionsvorgänge erklärt und soweit möglich sollten Maschinen durch Wasserkraft angetrieben und in ihren Funktionen vorgeführt werden. Die Einweihung des Wambacher Mühlenmuseums fand am 17. Juli 2004 statt. Weitere Details zur Geschichte der Wambacher Mühle finden Sie auf der Internetseite des Mühlenmuseums.
Wambacher Mühlenmuseum
Anfahrt: Das Wambacher Mühlenmuseum befindet sich zwischen dem Schlangenbader Ortsteil Wambach und Schlangenbad. A 66 in Richtung Rüdesheim AB-Ausfahrt Walluf-Schlangenbad-Bad Schwalbach. Die Bundesstrasse 260 (Bäderstraße), führt Sie unmittelbar zum Wambacher Mühlenmuseum.
Auskunft: Tel.: +49 (0)6129-1222
E-Mail: info@wambacher-muehlenmuseum.de
Internet: www.wambacher-muehlenmuseum.de