Mitglieder der UMPAS, vorne am Schild, v.l.n.r.: Carolin Pfaff (stellvertr. Leitung Naturpark Taunus), Bernd Pfister (Federführer der Umweltpaten Schmitten), Dr. Simone Kilian (Dipl.-Biologin und fachliche Beratung des Blühfeldes). Im Hintergrund: Zwischen Carolin Pfaff und Bernd Pfister: Anna Gladis (BUND und neue Patin des Blühfeldes), rechts von Frau Dr. Kilian: Bernhard Eschweiler (Bürgerstiftung Schmitten), Daniel Horvath (Landwirt u.a. für die Mahdgut-Übertragung). ©Hochtaunuskreis

Am Mittwoch, dem 14.10., wurde in Schmitten-Oberreifenberg am Pfarrheckenfeld das Blühfeld eingeweiht, ein Gemeinschaftsprojekt der Umweltpaten-Schmitten (UMPAS) und des Naturpark Taunus.

Bei der kleinen Einweihung bedankten sich Bernd Pfister als Federführer der Umweltpaten Schmitten, Bernhard Eschweiler von der Bürgerstiftung Schmitten und Carolin Pfaff vom Naturpark Taunus bei allen Beteiligten und für die hervorragende Kooperation zwischen allen Parteien. Diplom-Biologin und unmittelbare Anwohnerin, Dr. Simone Kilian, begleitete das Projekt fachlich, erklärte die Blühwiese und ihre Funktionsweise sowie die erforderliche Pflege der Fläche. Die in der Nähe wohnende Anna Gladis vom BUND hat eine Pflegepartnerschaft für das Blühfeld übernommen. Die Kosten für das Blühfeld wurden zu großen Teilen von der Bürgerstiftung Schmitten getragen, auch UMPAS und Naturpark beteiligten sich.

Besonderheit am Blühfeld in Oberreifenberg ist die Funktion eines Trittstein-Biotopes, denn sowohl die angrenzenden Reifenberger Wiesen Richtung Rotes Kreuz als auch die als Rodelwiese bekannte, gegenüber der Straße liegende Wiese sind spezielle Biotoptypen der Berg-Mähwiese. Hier fremdes, eingekauftes Saatgut einzubringen, würde dem Erhalt der Biotoptypen erheblich schaden.

So kam im August das Verfahren der sogenannten Mahdgut-Übertragung zum Einsatz. Dies dient der Schaffung von artenreichen Wiesen und schließt an die traditionelle, bis vor wenigen Jahrzehnten in der Landwirtschaft und auch im Landschaftsbau, übliche Praxis der „Heublumen-Saat“ an. Hessen-Forst, Forstamt Königstein, lässt einmal jährlich die Reifenberger Wiesen gemäß einem abgestimmten Pflegeprogramm durch Daniel Horvath mähen. Er nahm auch die Mahdgut-Übertragung vor, HessenForst übernahm die Kosten: Standörtlich geeignete Spenderflächen werden zum richtigen Zeitpunkt gemäht, das Mahdgut auf der zu besähenden Fläche ausgelegt und regelmäßig gewendet und gedroschen, sodass die Samen aus dem Heu herausfallen. So wurde die Wiese auf eine sehr natürliche Art und Weise mit ortsansässigen Blumen und Gräsern angelegt. Eine Infotafel am Blühfeld informiert interessierte Gäste.

Sowohl die UMPAS als auch der Naturpark freuen sich sehr über dieses Projekt und hoffen, dass es möglichst lange von Vandalismus und Missbrauch verschont bleibt.

Quelle: Hochtaunuskreis