Seismometer
Seismometer zur Erfassung von Erdbebenwellen. ©Alexander Stahr

Mehrmals hat am Samstag, dem 13. Januar, im Taunus die Erde gebebt. Schäden wurden bislang nicht bekannt. Das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) hat mehrere seismische Ereignisse seit Samstagmorgen registriert.

Um 13:32:05 Uhr wurde das stärkste Beben mit einer Magnitude von 2,1 und einer Dauer von etwa acht Sekunden aufgezeichnet. Der Erdbebenherd oder die seismische Quelle (Hypozentrum) befand sich in 3,0 Kilometer Tiefe. Danach folgten vier leichtere Beben.

Die gewaltigen Kräfte durch die Kollision zwischen afrikanischer und eurasischer Platte sorgten nicht nur für die Entstehung der Alpen. Auch der Taunus mit seinen viel älteren, spröden Gesteinen ist dadurch von zahlreichen Brüchen durchzogen worden. Spannungen im Gestein infolge einer andauernden Plattenkollision entladen sich hin und wieder in spürbaren Erdbeben.

Die gefährlichsten Folgen eines Erdbebens sind Erschütterungen der Erdoberfläche. Sie pflanzen sich vom Erdbebenherd, dem Ausgangspunkt des Bebens, zur Erdoberfläche in Form verschiedener Arten „elastischer Wellen“ mit sehr hoher Geschwindigkeit (mehrere km/s) fort.

Diese Wellen verursachen direkte Schäden und sind für eine Reihe von indirekten Schäden wie Bodensetzungen oder Brände durch zerstörte Gasleitungen verantwortlich. Mit starken Beben ist im Raum des Taunus laut HNLUG nicht zu rechnen.

Sämtliche Erdbeben in der Region werden heute an den Stationen des Hessischen Erdbebendienstes (HED) aufgezeichnet, einem Gemeinschaftsprojekt des Hessischen Landesamts für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HNLUG) und der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Durch das Stationsnetz des HLNUG kann ein Beben exakt lokalisiert werden. Dabei wird auch das schwächste Beben erfasst.

Quelle: HLNUG