Gülle entzieht dem Wasser Sauerstoff
Gülle entzieht dem Wasser Sauerstoff, wodurch Fische und andere im Wasser lebende Organismen regelrecht ersticken. ©Alexander Stahr

Am Donnerstagmorgen sind aus einer Biogasanlage eines landwirtschaftlichen Betriebs in Weilmünster etwa 500 Kubikmeter Gülle ausgelaufen. Über den Bleidenbach gelangte die Gülle in Weil und Lahn. Ein technischer Defekt soll nach ersten Ermittlungen die Ursache gewesen sein, so die Auskunft des Landkreises Limburg-Weilburg. Die Gülle stammt aus einem mit 600 Kubikmeter Gülle gefüllten Behälter.

Eine Fachfirma, die umgehend Reinigungsarbeiten am Bleidenbach vornahm, und Behördenvertreter waren vor Ort. Gülle entzieht dem Wasser Sauerstoff, wodurch Fische und andere im Wasser lebende Organismen regelrecht ersticken. Man hatte vor Ort jahrelang Aufzuchtarbeit geleistet, um Lachs und Bachmuscheln in den Taunusgewässern wieder anzusiedeln. Wahrscheinlich waren die Arbeiten durch den heutigen Vorfall umsonst, befürchten Experten.

Anders als Öl, das auf dem Wasser schwimmt und gebunden werden kann, vermischt sich die Gülle mit dem Wasser, so dass die stinkende Brühe nicht zu entfernen ist. An den Ufern der Weil wurden bereits tote Fische angeschwemmt. Fachleute sprechen von einer Katastrophe.

Quelle: Hessenschau