Hintertaunus
Der Hintertaunus in der Gegend um Lahnstein. ©Alexander Stahr

Der rheinlandpfälzische Naturpark Nassau umfasst ein 561,167 km² großes Gebiet im nordwestlichen Taunus und im südwestlichen Westerwald, getrennt von der Lahn. In die Gesamtfläche des Naturparks sind bebaute Flächen von Städten und Gemeinden nicht eingerechnet. Im Jahr 1963 wurde er ausgewiesen und 1979 erweitert. 70 Prozent der Naturparkfläche gehören zum Rhein-Lahn-Kreis, der Rest zum Westerwaldkreis. Im Naturpark liegen die Gemeinden Bad Ems, Nassau, Lahnstein, Diez, Loreley, Nastätten und Katzenelnbogen (Rhein-Lahn-Kreis) und Teile von Höhr-Grenzhausen, Wirges, Montabaur und Ransbach-Baumbach (Westerwaldkreis).

Zweck des Naturparks ist die Erhaltung der landschaftlichen Eigenart, die Erhaltung und Erhöhung des ökologischen Wertes der Landschaft, ihrer Schönheit und des für Langzeit- und Kurzurlaub besonderen Erholungswertes des Lahntales und seiner Seitentäler sowie der rechtsseitigen Rheinhänge und Seitentäler des Rheins zwischen Lahnstein und Kamp-Bornhofen.

Weitere Ziele sind die Unterstützung und Weiterentwicklung des landschaftsangepassten (sanften) Tourismus, wozu auch die Errichtung bzw. Instandsetzung von Lehrpfaden und Wanderwegen sowie das Freistellen und Instandsetzen von Aussichtspunkten zählen. Auch die Umweltbildung in Form von Veranstaltungen und Broschüren ist im Naturpark ein wichtiges Thema. Dies soll u.a. ein Bewusstsein für die heimische Flora und Fauna entwickeln. Viele weitere Informationen, etwa über Flora und Fauna, Sehenswürdigkeiten, Gesteine und Böden, Aussichtspunkte und Wanderwege finden sich auf der Internetseite des Naturparks.

Naturparke sind geschützte Landschaften, die sich durch die Nutzung und Bewirtschaftung durch den Menschen über lange Zeiträume entwickelt haben. Sie sollen der Erholung und dem Tourismus dienen und sind deutlich größer als Naturschutzgebiete. Innerhalb eines Naturparks können sich Landschaftsschutz- und Naturschutzgebiete befinden. Im Naturpark darf auch Land- und Forstwirtschaft betrieben werden. Der Schutz ist nicht so streng wie in einem Naturschutzgebiet.