Hummel auf Insektenwiese
Hummel auf Insektenwiese im Opel-Zoo. ©Archiv Opel-Zoo

Artenschutz, als Teil des Naturschutzes, ist eine der globalen Herausforderungen unserer Zeit. Setzt sich doch die biologische Vielfalt, die letzten Endes unsere Lebensgrundlage darstellt und unsere Welt so lebenswert macht, auch aus den nahezu unzähligen Tierarten zusammen. Selbst die Vereinten Nationen betrachten den Schutz und Erhalt des Lebens zu Wasser und zu Lande als eine der wichtigsten aktuellen Aufgaben; deshalb haben sie diesen in ihre Agenda 2030 aufgenommen.

Zoos setzen sich weltweit auf verschiedene Art und Weise für den Artenschutz ein. Dabei ist dieses Engagement beinahe genauso so vielfältig, wie das Leben selbst. Artenschutz im Zoo – auch im Opel-Zoo – beinhaltet viel mehr, als das reine Züchten und Auswildern von bedrohten Tierarten.

So leistet die Zoopädagogik einen sehr wichtigen Beitrag durch die Vermittlung von Wissen und die Bewusstseinsbildung bei den großen und kleinen Zoobesuchern zu diesem Thema. Darüber hinaus fördert der Opel-Zoo die Forschung über bedrohte Arten, nicht nur an seinem eigenen Tierbestand, sondern auch im Freiland. Haar- und Kotproben von Zootieren dienen der Ausbildung von Artenschutzhunden, die beispielsweise an Flughäfen nach geschmuggelten Tieren suchen oder beim Nachweis von bestimmten Tierarten im Freiland helfen.

Der Opel-Zoo ist beispielsweise Auffangstation für streng geschützte Europäische Wildkatzen und  zieht Sumpfschildkröten auf bis sie groß genug sind ausgewildert zu werden. Er leistet fachliche Beratung und veterinärmedizinische Betreuung im Rahmen von Artenschutzprogrammen im In- und Ausland.

Waldrappen
Freifliegende Waldrappen aus dem Opel-Zoo, ausgewildert in Andalusien. ©Archiv Opel-Zoo

Verschiedene Insektenweiden und neugepflanzte Bäume wie Linden, Esskastanien und Obstbäume bieten zahlreichen bedrohten Wildbienenarten Futter. Totholz und ein Insektenhotel auf dem Zoogelände dienen den Wildbienen, anderen Insekten und Vögeln als Lebensraum.

Der Opel-Zoo beteiligt sich an 26 internationalen Erhaltungszucht-programmen für Reptilien, Vögel und Säugetiere und koordiniert selbst zwei solcher Programme. Darüber hinaus unterstützt er auch Artenschutzprojekte vor Ort in den jeweiligen Ländern wie bspw. zurzeit das TAWI-Conservancy-Projekt, das in Kenia Korridore für Elefantenwanderungen schafft, um Siedlungen und Felder der Bevölkerung zu schützen und gleichzeitig den Lebensraum der Elefanten im Freiland zu erhalten.

Für alle Zoomitarbeiter ist es etwas ganz Besonderes, wenn im Opel-Zoo gezüchtete Tiere in ihrem ursprünglichen Lebensraum ausgewildert werden können. Hierbei engagiert sich der Opel-Zoo besonders für den Schutz kleinerer, kaum auffallender und weniger beachteter europäischer Arten. So wurden auch im vergangenen Jahr beispielsweise Nachzuchten von Europäischen Nerzen und Waldrappen an Auswilderungsprojekte abgegeben, ebenso Nachzuchten von Habichtskäuzen und Marmelenten. Dabei übernimmt der Zoo nicht nur die Kosten für die Gehege und Pflege der Tiere, sondern auch für die veterinärmedizinische Versorgung, die notwendigen Papiere und in manchen Fällen auch die Transportkosten in das Auswilderungsgebiet. Mit dem Bau der Auffang- und Aufzuchtstation für in Deutschland streng geschützte Feldhamster setzt der Opel-Zoo sein Engagement für bedrohte heimische Arten konsequent fort. Neben Feldhamstern werden hier zukünftig auch Europäische Ziesel gehalten, für die ebenfalls ein Auswilderungsprojekt existiert.

Die Kassen im Opel-Zoo haben täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Die Besucher können bis Eintritt der Dunkelheit auf dem Zoogelände bleiben und es durch Drehtore verlassen. Der Opel-Zoo verfügt über mehr als 1.200 kostenfreie Parkplätze und ist gut mit dem ÖPNV erreichbar: Buslinien 261, X26 und X27.

Quelle: Opel-Zoo