Kuhgespann
Kuhgespann mit Stirnjochen in einem Dorf, geführt von einem Mann. ©Hessenpark

Der Imker und Schreinergeselle Walter Löber (1906-1968) aus Donsbach erwarb 1932 eine Leica II. Auf seinen vielen Reisen durch Hessen, die er mit einem Moped unternahm, begleitete ihn seine Kamera. Löber entwickelte sich autodidaktisch zu einem Fotografen mit gutem Auge für das alltägliche Leben und das besondere Motiv. Bis zum Kriegsausbruch 1939 dokumentierte er Städte und Dörfer, Landschaften und Menschen auf rund 3.000 Fotografien. Sein Archiv gelangte 2017 ins Freilichtmuseum Hessenpark. Die Sonderausstellung zeigt eine erste Auswahl aus Löbers bisher unbekannten Bildern zum alltäglichen Leben von Kindern, zur früheren Bedeutung öffentlicher Brunnen und zum üblichen Umgang mit Fahrkühen.

Die Fotografien werden in drei Räumen gezeigt, gerahmt an den Wänden sowie auf einem digitalen Bildschirm und in Blätterbüchern. Da nähere Angaben zu vielen Bildern fehlen, hofft das Freilichtmuseum auf die Mithilfe der Besucher: Wer beim Stöbern in den alten Fotos Orte oder Personen erkennt, ist aufgerufen, seine Informationen zu teilen. Zu diesem Zweck stehen in der Ausstellung ein Briefkasten und ein Eintragungsbuch, das „Löber-Stöber-Buch“, bereit, in denen man eine Nachricht hinterlassen kann. Auch auf der Hessenpark-Webseite unter www.hessenpark.de/fotoalbum-loeber ist ein Album mit zwanzig ausgewählten Fotos eingestellt. Informationen zu diesen Bildern nimmt Kurator Dr. Thomas Ostendorf gerne per E-Mail (thomas.ostendorf@hessenpark.de) entgegen.

08. April bis 2. Dezember 2018, Haus aus Ransbach (Festes Haus), Baugruppe Nordhessen

Quelle: Hessenpark