Fahrrad
„Das Land Hessen erarbeitet derzeit ein hessenweites Radhauptnetz, welches schnelle und großräumige überörtliche Verbindungen und mögliche Radschnellverbindungen betrachtet.“ ©Alexander Stahr

Die Bedingungen für den Radverkehr im Hochtaunuskreis verbessern, möchte der „Runde Tisch Radverkehr“, der sich kürzlich zum ersten Mal auf Einladung von Landrat Ulrich Krebs getroffen hat. Fachlich begleitet wird er von der Gesellschaft für Integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement Region Frankfurt RheinMain (ivm), die auch die Erarbeitung des Radverkehrskonzeptes unterstützen wird.

„Das Radfahren gewinnt auch in unserem Landkreis für immer mehr Menschen an Bedeutung. Viele Bürgerinnen und Bürger nutzen das Fahrrad für den Weg zur Arbeit, zum Sport und zum Ausflug mit der Familie“, sagte Landrat Ulrich Krebs und fügt hinzu: „Es ist daher wichtig in unserem Kreis gemeinsam mit den Städten und Gemeinden die Rahmenbedingungen für das Radfahren zu verbessern. Mit einem gemeinsamen Radverkehrskonzept wolle der Land-kreis für den Hochtaunuskreis die verschiedenen Initiativen, Aktivitäten, Projekte und Maßnahmen zur Förderung des Radfahrens bündeln, um diese dann gemeinsam mit den verschiedenen Akteuren zur Umsetzung zu bringen. Mit dem „Runden Tisch Radverkehr“ für den Hochtaunuskreis ist der Austausch aller beteiligten Akteure möglich.“

Das Gremium besteht insgesamt aus 22 Vertreterinnen und Vertretern der Städte und Gemeinden des Hochtaunuskreises, dem Naturpark Taunus, dem Verkehrsverband Hochtaunus (VHT), Vertretern der Kreistagsfraktionen, des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) und Hessen mobil, die an einen Tisch geholt werden, um gemeinsam einen Weg für eine verbesserte Radverkehrsförderung zu finden.

Das Land Hessen erarbeitet derzeit ein hessenweites Radhauptnetz, welches schnelle und großräumige überörtliche Verbindungen und mögliche Radschnellverbindungen betrachtet. Der Regionalverband wird im Zuge der Erstellung des regionalen Flächennutzungsplans ein regionales Radverkehrsnetz erarbeiten, welches ebenfalls Hauptwegeachsen für die überörtlichen Radverkehrsverbindungen innerhalb der Region beinhalten wird. Dieses soll zudem die überörtlichen Verbindungen bündeln und ein leistungsfähiges Netz von Radwegen auch über den gesamten Kreis legen. „Das Radverkehrskonzept stellt für den Landkreis eine sinnvolle Ergänzung dieser Planungen dar und wird im Ergebnis in das Kreisentwicklungskonzept für den Hochtaunuskreis einfließen, welches derzeit erarbeitet wird“, so Ulrich Krebs.

Dies ist eindeutig zu begrüßen, da es bis heute Stellen im Landkreis gebe, wo Radfahrer sich unerwünscht fühlen oder nicht als Verkehrsteilnehmer berücksichtigt wurden. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüßten die Initiative des Hochtaunuskreises und waren sich einig, dass es zwar schon eine Reihe von Angeboten wie z.B. den Radroutenplaner Hessen oder die Meldeplattform Radverkehr gibt aber es sind noch viele Änderungen im Bereich der Infrastruktur notwendig, damit die erfreulicherweise steigende Anzahl an Radfahrern sowohl sicher als auch zügig fahren kann. Der ADFC wies in diesem Zusammenhang auch nochmal auf den Fahrradklimatest hin, mit dem auch die Fahrradfreundlichkeit in den Städten und Gemeinden im Hochtaunus bewertet werden könne.

Die Themen- und Ideensammlung für ein Radverkehrskonzept war eine erste Aufgabe für den „Runden Tisch Radverkehr“ – die Ergebnisse zeigen, dass man bereits heute auf gute Grundlagen und Projekte, aber auch auf Ideen für das Konzept aufbauen kann. „Es darf nicht nur über Radschnellverbindungen gesprochen werden, auch der Ausbau von Verbindungen der Kommunen und die Sicherheit der Radfahrenden ist neben der Leistungsfähigkeit des Netzes ein wichtiges Kriterium“, betonte Ulrich Krebs. In der jetztigen Phase wolle man ohne „Denkverbote“ die Aufgabe angehen.

Januar 2019 wird der nächste „Runde Tisch Radverkehr“ stattfinden und über konkrete Inhalte und Aufgaben für die Erstellung des Radverkehrskonzeptes beraten.

Im Anschluss wurden die Siegerteams der Kampagne STADTRADELN im Hochtaunuskreis des Klima-Bündnisses ausgezeichnet. Landrat Ulrich Krebs dankte den teilnehmenden Teams und freute sich, dass im ersten Jahr so viele Bürgerinnen und Bürger an der Aktion Stadtradeln teilgenommen haben. „Die positive Resonanz unterstreicht den Ruf nach einer Weiterentwicklung der Radinfrastruktur und zeigt, dass das Fahrrad eine echte Alternative darstellt“. Mit rund 138.000 km, 33 Teams und 890 aktiven Radlerinnen und Radlern war die erstmalige Teilnahme des Hochtaunus-kreises ein gelungener Auftakt.

Quelle: Hochtaunuskreis