Erntemaschine
Erntemaschine. ©Hochtaunuskreis

Das Getreide ist reif. Zeit für die Ernte. Im Hochtaunuskreis gibt es noch rund 270 landwirtschaftliche Betriebe, die auf 12.000 Hektar wirtschaften. Dies entspricht rund 30 Prozent der Gesamtfläche des Landkreises. Mit Beginn der Ernte wird es auf den schmalen Straßen in unserer Region wieder dichter und enger, weil viele breite und langsam fahrende Erntefahrzeuge den anderen Verkehrsteilnehmern oft unterwegs sind. „Der mit der Ernte verbundene Transportverkehr zwischen den Feldern und den Höfen verlangt von allen Verkehrsteilnehmern besondere Aufmerksamkeit und Verständnis“, sagt Landrat Ulrich Krebs, der zu gegenseitiger Rücksichtnahme rät.

Die örtliche Landwirtschaft ernährt 25 Prozent der Bevölkerung im Hochtaunuskreis. Zudem ist sie ein wichtiges Element der Kulturlandschaft wie wir sie heute kennen. Der weite Blick auf die Höhen des Taunus ist für viele Menschen – neben den Waldflächen – prägendes Merkmal des Hochtaunuskreises. Die Farben der Felder folgen den Jahreszeiten. Das leuchtende Rapsgelb im Frühjahr zu den erst grün und dann golden wogenden Getreidefeldern bis hin zu hellen Stoppelfeldern und den später neu eingesäten, eher braunen und weißen Feldern im Herbst und Winter. Was dann eher trist daher kommt, trägt trotzdem Leben in sich: die Saat für das kommende Jahr.

Die gesamte landwirtschaftliche Fläche unterteilt sich in Dauergrünland und Ackerland. Als Dauergrünland werden rund 37 Prozent bewirtschaftet, der Rest der Fläche ist Ackerland. Auf den rund 7.400 Hektar Ackerland wird im Hochtaunuskreis im Schnitt betrachtet folgendes Korn angebaut:

  • auf rund 65 Prozent Getreide – hauptsächlich Weizen, gefolgt von Gerste, Roggen, Hafer und Triticale (eine Kreuzung aus Weizen und Roggen)
  • auf rund 14 Prozent Raps und Rübsen
  • auf rund 11 Prozent Futterpflanzen – knapp die Hälfte davon ist

Silomais

  • auf rund 4 Prozent Zuckerrüben und
  • auf rund 1 Prozent Kartoffeln

Das landwirtschaftliche Jahr ist fast durchweg bestimmt von den Vorbereitungen zur Saat, der Aussaat, dem Wachstum und der Ernte. Wenn die Erntezeit beginnt schlägt für die Landwirte die Stunde der Wahrheit. Damit die Ernte optimal eingefahren werden kann, müssen die Landwirte und ihre Erntemaschinen fast jede Stunde nutzen, in der das Wetter günstig ist. Wenn das Wetter „passt“, kann das auch einmal einen Maschineneinsatz von ganz früh am Morgen bis ganz spät am Abend bedeuten.

Das erste Wiesenfutter für die Tiere ist bereits geerntet, weitere Schnitte können bis in den November hinein erfolgen. Die Ernte der Wintergerste ist bereits in vollem Gang, ab Juli bis Ende August werden dann die anderen Getreidearten geerntet, ab Mitte bis Ende Juli noch der Raps und ab Ende September bis Ende Okto-ber schließlich erst der Silomais und dann der Körnermais. Zuckerrüben kommen von Mitte September bis Mitte Oktober aus dem Boden und bei den Kartoffeln reicht die Erntezeit mit den frühen Sor-ten ab Ende Juni bis zu den späten Sorten Ende September.

Informationen über die landwirtschaftlichen Betriebe, die ihre Hof- und Stalltore für Besucher geöffnet haben, sind auf www.land-partie.de zu finden. Gerne können auch – selbstverständlich kostenfrei – entsprechende Broschüren beim Amt für den ländlichen Raum beim Hochtaunuskreis bestellt werden: alr@hochtaunuskreis.de

Quelle: Hochtaunuskreis