Hinweisschild
Hinweisschild Kalte Herberge. ©Wolfgang Blum

im Grunde seines Herzens ist der Mensch das geblieben, was er seit den Zeiten der Neandertaler war: ein Jäger und Sammler. Manche sammeln Briefmarken, andere alte Weine. Bei Wanderern ist das Gipfelsammeln beliebt. Wenn auch Ihr von diesem Virus befallen seid, habe ich was für Euch: Wir „erklimmen“ am letzten Sonntag im September den höchsten Berg des Rheingaus.

Nein, das ist nicht die Hallgarter Zange (580 m. ü. NHN.), wie viele fälschlich glauben, sondern die benachbarte Kalte Herberge (619 m. ü. NHN.). Eine Herberge gab es dort (im Gegensatz zur Hallgarter Zange) zwar nie, und sehr viel kälter ist es auf der bewaldeten Kuppe auch nicht. Auch ein Gipfelkreuz sucht man vergebens, wenigstens weist ein Holzschild auf den höchsten Berg des Rheingau-Taunus-Kreises hin.

Wem die Kalte Herberge in der Gipfelsammlung fehlt, ist herzlich gern zum Mitwandern eingeladen. Wer es lieber gemütlicher mag, darf trotzdem nach Stephanshausen kommen: Am Kulturwandertag gibt es zwei weitere Angebote: Frank Mecke lädt Genusswanderer auf einer Teilstrecke des Stephanshäuser Himmelsteigs zu einer „Reise in die Vergangenheit“ ein, Ronald Nickel stellt das Projekt „Premiumwanderung im Wispertaunus“ vor.

Und wundert Euch nicht, wenn während der Wanderung plötzlich melodische Weisen aus dem Wald klingen. Mehr will ich dazu aber nicht verraten. Wäre schön, wenn wir Euch bei dieser etwas anderen Wanderung begrüßen könnte. Auch deswegen, weil wir nach der Wanderung noch bei einer Session gemeinsam gemütlich zusammensitzen wollen. Dazu kommen alle Künstler wieder aus dem Wald zurück und fügen sich spontan zu einem Ensemble zusammen. Atemberaubend und unplugged, unwiderstehlich und unvergesslich.

Sonntag, 30. September, 11-16 Uhr, danach gemütliches Beisammensein mit open end, Kosten: 10 Euro.  Infos unter: Tel.: +49 (0)6722-750508, E-Mail: blum.geisenheim@t-online.de

Quelle: Wolfgang Blum