Infotafel
Eine der neuen Tafeln. ©Naturpark Taunus

Seine Blüten erinnern an eine Mischung aus Tulpen und Magnolien und betören so manchen Betrachter mit ihrer Schönheit. Die Rede ist vom Tulpenbaum, der an die 40 Meter hoch wird und besonders in Nordamerika verbreitet ist. Zu bewundern ist er jedoch auch im Alten Forstgarten bei Königstein-Mammolshain. Hier gehört er zu den 20 Bäumen auf dem Baumlehrpfad des Naturpark Taunus, der jetzt mit modernen Tafeln versehen wurde. Am 30. Oktober ist Einweihung.

„Wir freuen uns, dass Besucher den Baumlehrpfad nach seiner Rundumerneuerung wieder nutzen können. Man kann sich über Beschaffenheit und Herkunft der Bäume schlau machen und hat die Exemplare dabei direkt vor Augen“, sagt Landrat Ulrich Krebs, Vorstandsvorsitzender des Naturpark Taunus. Der Naturpark Taunus hat zehn der alten Bäume mit großen Erläuterungsschildern versehen, zehn weitere mit Tafeln, die die Grunddaten der Bäume enthalten.

Eine Besonderheit des Forstgartens ist seine lange Geschichte. Er wurde Anfang des 18. Jahrhunderts angelegt und zählt heute zu den ältesten Forst- und Pflanzengärten Hessens. Damals ließen die Mainzer Kurfürsten über 125 einheimische und fremdländische Laub- und Nadelhölzer pflanzen. Aufgrund dieser außergewöhnlichen Artenfülle wurde der Garten oft von angehenden Forstbeamten als Lehrgarten genutzt.

Alte Rechnung belegen zudem, dass der Forstgarten auch einen großen Einfluss auf die Verbreitung der Edel-Kastanien im Taunus gehabt haben soll. So findet man heute um Mammolshain und Kronberg sowie um Wiesbaden die größten Vorkommen von Edelkastanien in Hessen. Von der einstigen Vielfalt der Baumarten überlebten nur wenige Laub- und Nadelhölzer, jedoch sind diese umso bemerkenswerter. Mittlerweile haben sie nämlich ein Alter zwischen 100 und 140 Jahren erreicht.

Der „Baumwald“ liegt oberhalb des Edelkastanien-Dorfes Mammolshain am Südhang des Hardtbergs in einer Höhenlage von 320 bis 350 Metern. Der Wald gehört dem Forstamt Königstein, der Lehrpfad wird vom Naturpark Taunus gepflegt.

Quelle: Naturpark Taunus